3.5 Überdosierung, Fehlanwendung und Missbrauch
Überdosierung (versehentlich oder absichtlich) liegt vor, wenn die verabreichte Dosis eines Arzneimittels (entweder pro Dosis oder kumulativ) die maximal empfohlene Dosis gemäß der zugelassenen Produktinformationen überschreitet. Beachten Sie das Patientenkollektiv, d. h. eine normale Dosis für einen Erwachsenen könnte bei einem Kind eine Überdosis darstellen. Zum Beispiel: “Ich habe jeden Tag 2 mcg von Produkt X genommen, weil es besser wirkte“.
Fehlanwendung stellt jede Situation dar, in der das Produkt absichtlich und unsachgemäß verwendet wird. Zum Beispiel:
Zum Beispiel:
- Das Produkt wurde zur Suchtbefriedigung verwendet
- Das Produkt wurde verwendet, um eine Wirkung außerhalb seiner zugelassenen Indikation zu erzielen, d. h. eine Frau nimmt ein Schilddrüsenmedikament ein (obwohl sie nicht hypothyreot ist), weil es ihr hilft, Gewicht zu verlieren.
Missbrauch liegt vor, wenn ein Arzneimittel dauerhaft oder sporadisch absichtlich exzessiv verwendet wird und möglicherweise mit schädlichen physischen oder psychischen Wirkungen einhergeht. Beispiel: Die Mutter eines kleinen Jungen hat ein Rezept für ein Schmerzmittel. Der Junge schmuggelt einige Pillen für den Freizeitgebrauch.